Tierpatenschaften als Geschenk: Große und kleine Tiere brauchen Ihre Unterstützung!

Von Eichhörnchen und Igeln über Papageien bis hin zu Schildkröten, Turmfalken oder Eulen, das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde bietet die Möglichkeit Patenschaften für die verschiedensten Tierarten zu übernehmen. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ein heißer Tipp für alle, die noch auf der Suche nach passenden Geschenken sind, denn eine Tierpatenschafts-Urkunde macht sich gut unter jedem Weihnachtsbaum.

 

Tierpatenschaften sind ein wichtiger Beitrag dazu, dass das NABU-Artenschutzzentrum Pflegetieren auch weiterhin die verantwortungsbewusste und aufwendige Betreuung zukommen lassen kann, die sie verdienen. „Wir freuen uns über jede neue Patenschaft für unsere Schützlinge“, so Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrums Leiferde. Der Patenschaftsbeitrag deckt einen Teil der Futterkosten sowie die tiermedizinische Betreuung für das entsprechende Patentier ab. Tierpatenschaften sind steuerlich absetzbar. Als Dank gibt es neben einer Patenschafts-Urkunde auch eine Jahreseintrittskarte für das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde.

 

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit Patenschaften zu beantragen, finden Sie online unter: www.nabuzentrum-leiferde.de/helfen/tierpate-werden/

 

3 Katzenbabys vor dem Zentrum ausgesetzt

Vor dem NABU-Artenschutzzentrum Leiferde wurden am Dienstag, den 6.11.23 drei Katzenbabys ausgesetzt. Die armen kleinen Kitten muss jemand in der Kälte der Nacht einfach vor die Tür gestellt haben, obwohl dies sowohl moralisch verwerflich als auch rechtlich verboten ist.

 

In einer viel zu kleinen Transportbox, in der es furchtbar stank, saßen die schwarzen Jungkatzen dicht aneinander gekuschelt als sie von einer Mitarbeiterin entdeckt wurden. „Es war ein wirklich trauriger Anblick. Je mehr ich darüber nachdenke, desto wütender werde ich. Dass es Menschen gibt, die so wenig nachdenken und die Tiere einfach ihrem Schicksal überlassen ist unfassbar,“ berichtet Anke Evers, Mitarbeiterin im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde.

 

Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde ist keine Auffangstation für Haustiere, sondern für hilfsbedürftige Wildtiere und mit rund 4.000 zu pflegenden Tieren im Jahr bereits gut ausgelastet. Für Hauskatzen ist das Tierheim zuständig. Sowohl im Tierheim, als auch im NABU-Artenschutzzentrum, müssen alle Tiere, schon zu ihrem eigenen Wohl, persönlich abgegeben werden. Beispielsweise kann bei verletzten Tieren jeder Hinweis wie die Verletzungen entstanden sind hilfreich sein.

 

„Das Tierschutzgesetz Paragraph 3 verbietet es, Tiere auszusetzen, um sich seiner zu entledigen, das muss in diesem Zusammenhang noch einem klar und deutlich hervorgehoben werden“, erklärt Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrums. Wenn man ein hilfsbedürftiges Tier wirklich retten möchte, sollte man persönlich für eine sichere Abgabe Sorge tragen. In jedem Fall kann man sich vorab beim NABU-Artenschutzzentrum telefonisch unter: 05373 6677 Auskunft einholen. Tierische Notfälle können in der Winterzeit von 8:30 bis 17:00 Uhr abgegeben werden. Auch außerhalb dieser Zeiten steht eine gebührenpflichtige Telefonnummer (0900 11667711) für dringende Notfälle zur Verfügung. Zudem kann über die Polizei oder die Einsatzleitstellen Kontakte zum Artenschutzzentrum oder zu Tierheimen hergestellt werden.  

 

In diesem Fall hatten die kleinen Vierbeiner Glück im Unglück, sie haben wahrscheinlich keinen bleibenden körperlichen Schaden davongetragen und werden jetzt im Tierschutzzentrum Ribbesbüttel versorgt. Von dort aus können die Katzen hoffentlich in ein gutes, neues Zuhause vermittelt werden.

 


Willkommen im NABU-Artenschutzzentrum

Für Mensch und Natur

Ansicht des NABU-Artenschutzzentrums von der Straße kommend
Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde

 

Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.

 

Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.

 

Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.

 

Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.