Vogelbestimmung für Anfänger am 4. Juni - Exkursion ins Viehmoor

Am Sonntag, den 4 . Juni bietet das NABU-Artenschutzzentrum von 9:00 -11:00 Uhr eine Exkursion in das Naturschutzgebiet „Viehmoor“ bei Leiferde an. Das etwa 360 Hektar große Naturschutzgebiet setzt sich aus Wald- und Wiesenarealen sowie einer etwa 36 Hektar großen Teichlandschaft zusammen, welche auch Ziel der zweistündigen, von Joachim Neumann fachkundig geleiteten Wanderung sein wird. Ein Schwerpunkt der Exkursion liegt auf der Bestimmung heimischer Singvögel anhand ihres Aussehens und der Stimme. Neben den Singvögeln lassen sich zumeist zahlreiche weitere, häufig auch seltene Tierarten beobachten, die dem besonderen ökologischen Wert des Viehmoores erkennen lassen.

 

Wer Interesse hat, meldet sich bitte bis zum 2. Juni vormittags unter 05373/6677 oder unter artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de verbindlich an. Treffpunkt ist um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz im Viehmoor. Festes Schuhwerk und lange Hosen sind erforderlich sowie ein Fernglas (sofern vorhanden).

Die Kosten liegen bei acht Euro für Erwachsene und fünf Euro für Jugendliche bis 16 Jahren. Mitglieder des Förderkreises des NABU-Artenschutzzentrums sowie NABU-Mitglieder erhalten einen Preisnachlass.

Nachwuchs bei Fridolin und Mai

Drei Tage nach dem sehr gut besuchten Storchenfest im NABU Artenschutzzentrum Leiferde ist der erste Jungstorch am Mittwochnachmittag, den 26. April, im Nest auf dem Schornstein von Weißstorchpaar Fridolin und Mai geschlüpft. Am heutigen Donnerstag sind schon zwei kleine Störche zu sehen, die ihre Köpfe nach oben strecken.

 

„Wir sind total glücklich“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU Artenschutzzentrums. „Hoffentlich werden die Kleinen groß, denn die letzten zwei Jahre sind die Jungstörche leider an einer Verpilzung des Luftsacksystems gestorben. Daraufhin wurde das Nest um fast zwei Drittel abgetragen, in der Hoffnung, dass die Chancen jetzt besser stehen. Dies ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Die ersten beiden Wochen im Leben der Jungstörche sind häufig entscheidend. Stimmt das Wetter und ist der Boden nicht zu trocken, sind genügend Regenwürmer als Nahrung vorhanden. Wenn die Eltern dann noch einen guten Job machen und selber nicht zu viel Stress haben, sollte es klappen.“

 

Auch in den anderen beiden Nestern auf dem Gelände des NABU Artenschutzzentrums sind eventuell schon Junge geschlüpft, die aber noch nicht zu sehen sind, da ein Blick in die Nester nicht gut möglich ist. Nicht so bei Fridolin und Mai: Von Zuhause aus kann das Nestgeschehen über die Live-Webcam unter www.nabuzentrum-leiferde.de verfolgt werden.

 

Das NABU Artenschutzzentrum ist im Sommer täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet. Mit Spektiv oder Fernglas wird man, mit etwas Glück, schöne Beobachtungen machen können. NABU-Mitglieder oder Förderkreismitglieder des Zentrums haben freien Eintritt, andere Besucher müssen eine Gebühr entrichten, die für die Pflege der Tiere verwendet wird.


Willkommen im NABU-Artenschutzzentrum

Für Mensch und Natur

Ansicht des NABU-Artenschutzzentrums von der Straße kommend
Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde

 

Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.

 

Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.

 

Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.

 

Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.