Auf Grund der großen Hitze der vergangenen Tage, verbunden mit der großen Trockenheit, wurden alleine 2.7.25/3.7.25 200 neue Pflegefälle (meist Hitzeopfer) neu aufgenommen. Sehr häufig handelt es sind hierbei um junge Mauersegler (wie hier auf dem Foto) die kurz vor dem kollabieren ins Freie springen.
Momentan können wir nur noch akute Notfälle aufnehmen!
Am Sonntag, den 6. Juli 2025, bietet das NABU-Artenschutzzentrum von 9.00 bis 11.00 Uhr eine von Florian Preusse geführte Exkursion in das Naturschutzgebiet Viehmoor bei Leiferde an, wobei der Schwerpunkt auf den im Exkursionsgebiet vorkommenden Libellenarten liegen wird. Neben der Vermittlung zahlreicher Informationen zur Lebensweise der „fliegenden Juwelen“, sollen vor allem verschiedene Exemplare aufgespürt und mit fachkundiger Unterstützung bestimmt werden. Mit etwas Glück können auch seltene Arten wie z.B. verschiedene Moosjungfern oder auch die Kleine Mosaikjungfer beobachtet werden.
Exkursionsort ist das etwa 36 ha große Teichgebiet des Naturschutzgebietes Viehmoor, welches aufgrund seiner geringen Wassertiefe und strukturreichen Verlandungsbereiche einen hervorragenden Lebensraum für Libellen darstellt.
Wer Interesse an dieser etwa zweistündigen Exkursion hat, sollte sich bis Freitag, den 04.07.2025, vormittags unter Tel. 05373/6677 oder per Mail unter: artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de, anmelden.
Treffpunkt ist um 9.00 Uhr auf dem Parkplatz im Viehmoor. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, festes Schuhwerk und sofern vorhanden, ein Fernglas sollten mitgebracht werden. Die Kosten liegen bei 8,- Euro für Erwachsene, 5,- Euro für Kinder und 15,00 Euro für Familien.
Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.
Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.
Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).
Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.
Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.