European Birdwatch 2024 – Exkursion ins Naturschutzgebiet Viehmoor

 

Anlässlich des European Birdwatch 2024 findet am Sonntag, den 13. Oktober im Naturschutzgebiet Viehmoor bei Leiferde eine Veranstaltung zum Thema Vogelzug statt.

 

Von 9:00 bis 11:00 Uhr führt Florian Preusse Interessierte durch das Teichgebiet des Viehmoores, welches aus ornithologischer Sicht sowohl zur Brut- als auch zur Zugzeit interessante Beobachtungen ermöglicht. Diese werden während der Exkursion ebenso erläutert, wie die Notwendigkeit und die Besonderheiten des Vogelzuges.

 

Wer Interesse hat, meldet sich bitte bis zum 11. Oktober vormittags unter 05373/6677 oder unter artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de verbindlich an. Treffpunkt ist um neun Uhr auf dem Parkplatz im Viehmoor. Festes Schuhwerk und lange Hosen sind erforderlich sowie ein Fernglas (sofern vorhanden).

 

Die Kosten liegen bei acht Euro für Erwachsene und fünf Euro für Jugendliche bis 16 Jahren. Mitglieder des Förderkreises des NABU-Artenschutzzentrums sowie NABU-Mitglieder erhalten einen Preisnachlass.

 

Nymphensittich im Pappkarton abgestellt

„Eigentlich müsste man sich über Garnichts mehr wundern“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum „aber der Umgang mit Tieren lässt sehr viel zu wünschen übrig“.

 

Heute wurde, von einer Besucherin, ein Pappkarton auf dem Besucherparkplatz des Zentrums gefunden. Der Inhalt ein geschwächter Nymphensittich.

 

Letzten Sonntagvormittag führte Joachim Neumann vom Zentrum eine Gruppe durch das Viehmoor bei Leiferde durch. Das Erste, was er an der Fischerhütte sah, war ein Zwergkaninchen und ein Meerschweinchen. „Am Abend zuvor waren die Tiere noch nicht da, sonst hätten die Teilnehmer der Fledermausabendführung die Tiere sicherlich bemerkt“, berichtet Rogoschik.

 

„Wir bekommen nur die kleine Spitze des Eisbergs mit, der größte Teil der ausgesetzten Tiere wird sicherlich jämmerlich sterben. Es ist unverantwortlich und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, so mit Lebewesen umzugehen“. 

 

Der Sittich, als auch das Meerschweinchen und das Zwergkaninchen befinden sich mittlerweile im Tierheim Ribbesbüttel. Im Artenschutzzentrum warten noch zahlreiche Wasser- und Landschildkröten auf ein neues Zuhause. „Leider haben wir unter den Schildkröten auch etwas verwachsene Exemplare, denen man die schlechte Haltung ansehen kann. Dies wird sich auch nicht mehr ändern. Umso mehr haben Sie ein schönes Leben verdient.

 

Wer mehr über die Herkunft des Kartons (s.Foto) oder des Vogels, bzw. des Meerschweinchens oder Zwergkaninchens sagen kann, meldet sich bitte unter der Mailadresse: artenschutzzentrum@nabuzentrum-leiferde.de. Wer sich für eine Schildkröte interessiert, sollte per Mail mit dem Zentrum in Kontakt treten, damit die weitere Vorgehensweise erläutert werden kann.

 


Willkommen im NABU-Artenschutzzentrum

Für Mensch und Natur

Ansicht des NABU-Artenschutzzentrums von der Straße kommend
Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde

 

Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.

 

Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.

 

Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.

 

Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.