Wer hat große Ohren, fliegt mit den Händen und schläft mit dem Kopf nach unten hängend? Wie orientieren sich Fledermäuse in der Dunkelheit und wovon ernähren sie sich? Diesen Fragen und noch vielen anderen zum Thema Fledermaus wird auf der Exkursion in das Viehmoor am Freitag, den 4. Juli 2025 von 21.10 Uhr bis 23.40 Uhr nachgegangen.
24 Fledermausarten kommen in Deutschland vor, wovon viele mittlerweile in ihrem Bestand, unter anderem durch akuten Insektenschwund, bedroht sind. So vertilgt zum Beispiel eine Wasserfledermaus bis zu 1.000 Mücken je Nacht. Mit Hilfe von BAT-Detektoren werden verschiedene Fledermausarten zu unterscheiden sein. Zugleich erhalten die Teilnehmer Informationen darüber, wie man selbst zum Erhalt dieser sehr interessanten Tiergruppe beitragen kann.
Die Veranstaltung beginnt um 21.10 Uhr im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde mit einer Einführung in das Thema und wird im Viehmoor als Exkursion fortgesetzt.
Eine Anmeldung bis zum 2. Juli unter Tel. 05373-6677 oder per Mail unter: artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de ist verpflichtend.
Des Weiteren sind eine Taschenlampe, lange Hosen und festes Schuhwerk hilfreich. Treffpunkt NABU-Artenschutzzentrum.
Es entsteht ein Unkostenbeitrag von 5,- € pro Kind und 9,- € pro Erwachsenen.
„Heute haben wir Eierschalen im Nest von Fridolin und Mai liegen sehen, das heißt der erste Jungstorch ist geschlüpft. Somit haben wir wieder pünktlich zum Storchenfest am 27.4.2025 Nachwuchs im Nest auf dem Schornstein“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Wir sind froh, dass es zuvor geregnet hat, so ist der Boden momentan etwas feucht und die Elterntiere finden hoffentlich reichlich Regenwürmer, um die Jungtiere damit zu versorgen“.
Die Besucher des Storchenfestes haben die Möglichkeit im Seminarraum, dort wo es Kaffee und Kuchen geben wird, über den dortigen Fernseher oder über ihre Handys per Webcam das Geschehen im Storchennest zu verfolgen. Wie viele Jungstörche es geben wird und ob sie groß werden, hängt zum großen Teil von der Nahrungsmenge ab, die ausreichend vorhanden sein muss. Auch in den zwei anderen Storchennestern auf dem Gelände des Zentrums wird gebrütet und auf Nachwuchs gewartet.
Fridolin mit seinen über 20 Jahren und Mai sehen den Vorbereitungen für das Storchenfest vom Schornstein gelassen entgegen. Fridolin hat grade nochmals Polstermaterial ins Nest getragen, damit der Nachwuchs es warm und weich hat, während Mai schützend in der Nestmulde sitzt, um den Nachwuchs und die Eier nicht auskühlen zu lassen.
„Wir freuen uns alle am Sonntag ab 11.00 Uhr auf das Storchenfest, hoffen auf gutes Wetter, zahlreiche Besucher und einen wunderschönen Tag zu Gunsten unserer Pfleglinge“, so Bärbel Rogoschik.
Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.
Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.
Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).
Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.
Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.