Graupapageien im NABU-Artenschutzzentrum

 

Der Graupapagei wird auch Jako genannt. Dementsprechend tragen eine Vielzahl der Graupapageien in privaten Haushalten diesen Namen.

 

Die Graupapageien die im NABU-Artenschutzzentrum gehalten werden und wurden, stammen fast ausschließlich aus Einzelhaltungen (z.T. mehr als 30 Jahre lang) und haben ihr Leben in handelsüblichen Rollkäfigen auf einer Fläche von weniger als einem Quadratmeter verbracht. Diese Tiere sind im höchsten Grade frustriert, und äußern dies durch dauerhaftes lautes Schreien und rupfen ihrer Federn.

 

Die Einzelhaltung eines Graupapagei ist artenschutz- und tierschutzrechtlich verboten. Für die Haltung eines solchen Vogels gibt es Mindesthaltungsanforderungen. Der Erwerb von handaufgezogenen Tieren ist abzulehnen.

 

Wussten Sie?

 

Graupapageien sind berühmt für ihre Intelligenz und ihren Wortschatz.

 

Sie können nicht nur die menschliche Sprache imitieren, sondern auch lernen und Fragen beantworten - sie können logisch denken und zeigen sich dabei oft sogar Hunden überlegen.

 

Es wird gesagt, dass sie die kognitiven Fähigkeiten eines 3 - 6 Jahre alten Kindes haben!

 

Es gibt 2 Unterarten bei den Graupapageien, die beide in Afrika leben:

 

·                                                                                                                                                                - Kongo Graupapagei (Psittacus erithacus)

 

·                                                                                                                                                                - Timneh Graupapagei (Psittacus timneh)

 

Lebensraum

Graupapageien mögen dichte Wälder, aber sie nutzen auch Waldrändern und Lichtungen.

 

Sie halten sich gerne in höher gelegenen Baumkronen von Urwäldern auf und bevorzugen Bäume, die über Flüssen und Seen liegen.

 

Schutz

Foto: P. Patzke
Foto: P. Patzke

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Art im Jahr 2016 offiziell als gefährdet eingestuft.

 

Seit 1981 fällt die Art unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (engl. CITES, dt. WA) und seit 1987 ist sie nach europäischem Recht besonders geschützt.

 

Laut Schätzungen des Internationalen Tierschutzfonds IFAW wurden zwischen 1975 und 2013 etwa 2,1 bis 3,2 Millionen Afrikanische Graupapageien gefangen.

 

Seit 4. Februar 2017 genießt die Art in der Europäischen Union den höchsten Schutzstatus. Ohne formelle Genehmigung der zuständigen Behörde ist daher jede Einfuhr in die EU und jede Vermarktung in der EU verboten; in Deutschland ist das eine Straftat; das gilt für lebende Exemplare ebenso wie für Teile von Tieren dieser Art z.B. Federn oder Eier. (Wikipedia)

 

Trotz der Bemühungen sie zu schützen sind Graupapageien als Haustiere nach wie vor sehr gefragt. Sie werden von Züchtern gehandelt oder in freier Wildbahn illegal gefangen, um verkauft zu werden.

 

Hintergrund-Information zum Handel mit Graupapageien

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/internationalerartenschutz/6.pdf

 

Buchempfehlung

 

 

 

Irene M. Pepperberg:  Alex und ich

 

Irene Pepperberg ist Verhaltensbiologin und Forscherin an der renommierten Harvard-Universität. Als sie ihre Studien vor 30 Jahren begann, glaubte man nicht, dass Vögel in irgendeiner Form intelligent wären, von Sprachtalent ganz zu schweigen. Doch dann kam Alex ….  Irene brachte ihm bei zu zählen, komplexe Konzepte wie größer und kleiner sowie mehr und weniger zu verstehen. Und darüber hinaus bewies sie, dass Alex fähig war zu Emotionen und Gedanken….

 

 

Möchten Sie uns helfen?

Hier finden Sie mehr Information dazu:   https://www.nabuzentrum-leiferde.de/helfen/