Pflaumenkopfsittich im NABU-Artenschutzzentrum

Foto: B. Breitfeld
Foto: B. Breitfeld

Der Pflaumenkopfsittich ist, obwohl er häufiger gehalten wird, ist ein seltener Gast im NABU-Artenschutzzentrum. Seine unproblematische Haltung macht den Vogel zu einem beliebten und farbenprächtigen „Heimtier“. Die Haltung in Gruppen mit einer Flugvoliere und einem Wärmeraum sollte jedoch unbedingt vorhanden sein. Da die eifrigen Sittiche gerne ihre Umgebung erkunden, sollte zur Verhaltensanreicherung immer etwas Neues angeboten werden.

 

 

 

 

Die Einzelhaltung eines Papagei ist artenschutz- und tierschutzrechtlich verboten. Für die Haltung eines solchen Vogels gibt es Mindesthaltungsanforderungen. Der Erwerb von handaufgezogenen Tieren ist abzulehnen.

 

 

Wussten Sie?

Foto: B. Breitfeld
Foto: B. Breitfeld

Der Pflaumenkopfsittich (Psittacula cyanocephala) ist eine Papageienart mit einem charakteristischen pflaumenfarbenen Kopf (s.o.) . Sie sind in Südasien heimisch und bewohnen hauptsächlich Länder wie Indien, Nepal und Teile von Pakistan und Bangladesch.

 

Der Name "Pflaumenkopfsittich" leitet sich von dem auffälligen, pflaumenfarbenen Kopfgefieder ab, das bei dem Männchen besonders lebhaft ist und sich deutlich von ihrem grünen Körper abhebt. Die Weibchen sind etwas kleiner und ihr Kopfgefieder ist von grauer Farbe (s.re.).

 

 

Sie sind in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, darunter in Laubwäldern, Gebüschen und kultivierten Gebieten. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Samen, Nüssen, Beeren, Knospen und Blüten. Sie können auch gelegentlich Blätter, Rinde und Insekten fressen.

 

 

Pflaumenkopfsittiche sind soziale Vögel und bilden häufig kleine Schwärme, insbesondere während der Nahrungssuche - nur in der Fortpflanzungszeit sind sie als Paar unterwegs. Sie sind für ihre melodischen Rufe bekannt, die sie in der Regel von hoch oben in den Bäumen machen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=qv_U9LoUepQ

 

 

Pflaumenkopfsittiche sind Höhlenbrüter. Das Weibchen legt die Eier in Baumhöhlen oder anderen geschützten Nistplätze – sie brütet die Eier aus und kümmert sich auch um die Aufzucht der Küken. Währenddessen bewacht das Männchen den Nistplatz und achtet auf die Sicherheit der Brut.  

 

Pflaumenkopfsittiche sind aufgrund ihres lebhaften Aussehens, ihrer Intelligenz und ihrer Fähigkeit, menschliche Sprache nachzuahmen, beliebte Haustiere. Sie sind aktive Vögel, die viel Beschäftigung, soziale Interaktion und geistige Stimulation benötigen.

 

 

Menschen und Pflaumenkopfsittiche

 In einigen Kulturen der Region haben Papageien, einschließlich des Pflaumenkopfsittichs, eine symbolische Bedeutung. Sie können in Gedichten, Liedern und Kunstwerken eine wichtige Rolle spielen und werden oft als Symbole für Schönheit und Freiheit betrachtet.

 

In den Heimatländern des Pflaumenkopfsittichs (s. oben) haben die Menschen oft eine enge Beziehung zu diesen Vögeln. Pflaumenkopfsittiche werden als Haustiere gehalten.
Sie sind aufgrund ihrer lebhaften Farben und ihres charmanten freundlichen Verhaltens beliebte Gefährten.

 

 

Leider ist der illegale Handel mit exotischen Vögeln eine Herausforderung - viele Pflaumenkopfsittiche wurden illegal gefangen und auf dem Schwarzmarkt gehandelt, was eine Bedrohung für die wilden Populationen darstellt.

 

Es gibt Bemühungen und Organisationen in diesen Ländern, die sich dem Schutz und der Erhaltung von einheimischen Vogelarten, einschließlich des Pflaumenkopfsittichs, widmen.

 

 

 

Insgesamt haben die Menschen in den Heimatländern des Pflaumenkopfsittichs eine vielfältige Beziehung zu diesen Vögeln, die von Bewunderung und kultureller Bedeutung bis hin zur Haustierhaltung und Naturschutzaktivitäten reicht. Die Erhaltung dieser Art und ihrer Lebensräume ist von entscheidender Bedeutung um sicherzustellen, dass sie auch für zukünftige Generationen eine Rolle spielen können. Aktuell hat der Pflaumenkopfsittich den Status ‚nicht gefährdet‘ (IUCN).

 

 

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Esther Wullschleger Schättin: Edelsittiche, Haltung, Zucht und Artenschutz

Der Pflaumenkopfsittich gehört zu den Edelsittichen, welche in diesem Buch beschrieben werden. Schon in der Antike gelangten diese Tiere nach Europa und sind bis heute beliebte „Volierenvögel“ geblieben.

 

Edelsittiche können recht zahm werden, haben aber ein großes Bewegungsbedürfnis und benötigen viel Platz, Beschäftigung und arteigene Sozialkontakte. Es erfordert gute Kenntnisse über die jeweilige Vogelart, um den Ansprüchen dieser Tiere gerecht zu werden.

 

Im ersten Teil des Buches finden Sie alles Wissenswerte über Entstehungsgeschichte, Biologie, Verhalten und Artenschutz sowie die artgerechte Haltung und Zucht dieser flugfreudigen Sittiche.

 

Im zweiten Teil werden alle Arten und Unterarten dieser Gattung in ausführlichen Porträts mit Verbreitungskarten und Hinweisen zu Besonderheiten bei der Haltung dieser Vögel vorgestellt. Abgerundet wird das Ganze durch schöne Fotos.

 

 

 

Möchten Sie uns helfen?

Hier finden Sie mehr Information dazu:   https://www.nabuzentrum-leiferde.de/helfen/