Weißhauben-Kakadu im NABU-Artenschutzzentrum

 

Der Weißhauben-Kakadu im NABU-Artenschutzzentrum ist leider schon sehr lange bei uns. Der schöne Kerl stammt aus einer Einziehung und wurde vermutlich von Hand aufgezogen. Einige Versuche ihn mit einer Artgenossin zu vergesellschaften scheiterten. Das ist auch der Grund, weshalb sich kein Zoo oder Wildpark bereit erklärt das Tier zu übernehmen.

 

Die Gesellschaft anderer Papageien in den Nachbarvolieren gibt ihm immer wieder Anlass laut zu schreien oder diese zu beobachten. Die in seine Voliere einfliegenden Spatzen, die auch einen Teil seiner Körner stibitzen (daher muss dort immer eine größere Menge Futter angeboten werden) toleriert er. Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Zernagen von Ästen, Kartons oder Telefonbüchern.  

 

 

 

Die Einzelhaltung eines Kakadus ist artenschutz- und tierschutzrechtlich verboten und kann bei den Tieren ein krankhaftes Rupfen ihrer Federn auslösen.

Für die Haltung eines solchen Vogels gibt es Mindesthaltungsanforderungen. Der Erwerb von handaufgezogenen Tieren ist abzulehnen.

 

Wussten Sie?

Der Weißhauben-Kakadu ist einer von etwa 20 Kakadu-Arten, die in Regenwäldern auf den Inseln in Nord-Maluku, Indonesien, zuhause sind.

Neben verschiedenen Samen, Nüssen, Beeren und Blüten fressen sie auch Kokosnüsse.

 

Die Kakaduart wurde erstmals 1776 vom deutschen Zoologen Philipp Ludwig Statius Müller beschrieben und kann bis zu 46 cm groß werden und zwischen etwa 400 g (kleine Weibchen) und 800 g (größere Männchen) wiegen.

In Gefangenschaft ist ein Alter bis zu 60 Jahren möglich.

 

 Schaut man ihnen in die Augen, so kann man anhand der Irisfarbe bei erwachsenen Vögeln Männchen (schwarze Iris) von Weibchen (braune Iris) unterscheiden.

 

 Weißhauben-Kakadus sind intelligent. Meist fallen Sie durch ihr äußerst lautes Kreischen auf, sind aber auch in der Lage Pfiffe oder menschliche Laute nachzuahmen. Sie besitzen einen sehr kräftigen Schnabel und haben ein starkes Nagebedürfnis, dem in menschlicher Obhut Rechnung getragen werden muss.

 

Weckt etwas ihr Interesse, so stellen die Kakadus ihre Haube auf.

 

Gesundheitsprobleme bei den in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln sind häufig, was oft daran liegt, dass viele Besitzer den Tieren keine geeignete Ernährung anbieten.

 

Menschen und Weißhauben-Kakadus

B. Breitfeld
B. Breitfeld

Kaiser Friedrich II. hielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts einen Weißhauben-Kakadu. Es handelte sich bei dem Kakadu um ein Gastgeschenk des Sultans von Babylon (Wikipedia).

 

Aufgrund ihrer Intelligenz, dem Verhalten und ihrem äußeren Erscheinungsbild werden sie oft in Zoos und Vergnügungsparks gezeigt.  Bedingt der hohen Anzahl der importierten Weißhaubenkkadus in die USA gibt es derzeit durch ausgesetzte oder geflüchtete Tiere eine etablierte Population in Florida.

 

Der Weißhauben-Kakadu – wie auch andere Kakadu-Arten - werden illegal gehandelt. Ihre Population in der freien Natur ist aufgrund des illegalen Vogelhandels und des Lebensraumverlustes rückläufig. Aktuell hat die Art den Status ‚stark gefährdet‘ (IUCN).

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