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Unseren wilden Störchen ins Nest geschaut: Liveaufnahmen vom Schornstein des
NABU-Artenschutzzentrums.
Am 27.1.2025 steht Mai auf dem Schornsteinnest. So früh und vor Fridolin hier zu sein, gab es bisher noch nicht.
Zu den Tugenden von Mai gehört nicht die Geduld, das war in den vergangenen Jahren zu erleben.
Also flog sie am 5. Februar nach Ausbüttel. Das dortige, in der Nähe überwinterte Männchen, kannte sie aus den Jahren zuvor, wo sie ihm vor der Eiablage auch schon Besuche
abstattetet hatte. Am 6. Februar war sie wieder zurück in Leiferde.
Am 8. Februar ging die Reise von Mai weiter und sie baut in Wendeburg, Landkreis Peine, mit dem dortigen Brutstorch "Paul" ein neues Nest auf einem Gittermast.
Ob das die Ende der Geschichte ist bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich nicht, denn das wäre zu langweilig für Mai.
14. Februar, morgens, Mai ist zurück auf dem Schornsteinnest . Nachmittags wird sie vom Storchenmännchen der Kirche vertrieben. Der bleibt dort nicht lange sitzen, als ein
Storch eingeflogen kommt. Es ist Fridolin. Somit ist er wieder am Valentinstag zurück.
Am 23. April sieht man 2 Eierschalen am Nestrand liegen. Die Jungstörche schlüpfen.
Eilmeldung: Am 24.6.25 landete ein adulter (unberingter) Weißstorch auf dem Nest von Fridolin und Mai. Die beiden Jungstörche legten sich im Nest ab. Leider fügte der Fremdstorch
beiden Jungtieren Verletzungen im Kopf/Halsbereich bzw. in Stoßnähe zu. Beim Versuch die Jungstörche kurz darauf mit Hilfe der Feuerwehr Gifhorn (DANKE!!!) zu bergen, war nicht erfolgreich,
da beide abflogen. Sie drehten eine große Runde und flogen Richtung Viehmoor.
Am 25.6.25 haben wir beide Jungstörche wiedergesehen. Einer flog vom Viehmoor aus (wo er von unseren Praktikanten aufgespürt wurde) "nach Hause" auf das Nest. Der andere
steht auf dem Acker hinter unserem Gelände und hatte schon Besuch von Fridolin. Einzufangen sind sie momentan leider nicht.
26.6.25: Die Situation ist unverändert. Den Jungstörchen geht es nicht schlechter als am Tag zuvor.
27.6.25: Der Jungstorch mit der Halsverletzung, der sich im Bereich des Zentrums aufgehalten hat, konnte heute eingefangen werden und wird von uns versorgt.
28./29.6.25: Den beiden Jungstörchen geht es eindeutig besser. Der Storch mit der Kopfverletzung (der sich im Nest befindet) hat seine Blutkruste auf dem Kopf durch den Regen und
durch die Gefiederpflege seiner Mutter fast gänzlich verloren. Das Nestgeschwister, das wir einfangen konnten, hat mächtigen Appetit und auch hier heilen die Wunden rasch.
30.6.25: Heute stand für den Kleinen vom Schornstein ein Ausflug mit Fridolin auf dem Programm. Die Landung, beim Anflug auf das Nest war noch sehr
verbesserungswürdig aber klappte. Beide Jungstörche fressen gut, da die Versorgung durch die Elterntiere bzw. durch uns bei dem 2. Jungstorch gut läuft.
7.7.25: Wieder vereint! Nachdem das Jungtier mit der Halsverletzung sich wieder gut in einer Voliere auskuriert hatte, wurde es heute Nachmittag auf die, nach oben offene,
Storchenanlage gesetzt. Nach kurzer Zeit flog der junge Storch von dort ab und steht nun wieder mit seinem Nestgeschwister auf dem vertrauten Schornsteinnest.
Danke für den unglaublichen Zuspruch von allen Seiten und Orten!
8.7.25: Erneut landete heute Vormittag der unberingte Fremdstorch auf dem Nest und fing gleich an, in Richtung der ihn anbettelnden Jungstörche zu hacken. Diese
hatten gelernt und flogen schnellstens davon. Gleich darauf landete auch die beringte Partnerin auf dem Nest. Ca. 15 Minuten genossen beide den Schornsteinaufenthalt. Dann sah man Fridolin im
Eiltempo von Osten auf das Nest zufliegen. Sofort nahmen die beiden Fremdstörche Reißaus, ohne das es zu einer Kampfhandlung kam. Kurze Zeit später war die ganze Familie wieder zusammen, als ob
nichts gewesen wäre.
