Ziegensittich im NABU-Artenschutzzentrum

Foto: B. Breitfeld
Foto: B. Breitfeld

 

Der Ziegensittich wird im NABU-Artenschutzzentrum selten aber immer wieder gepflegt. Entweder werden die Tiere aus nicht tierschutzgerechter Haltung entnommen oder sie landen als ausgesetzte Fundtiere, meist zu Urlaubszeiten, im Zentrum.

 

Die Einzelhaltung eines Papagei ist artenschutz- und tierschutzrechtlich verboten. Für die Haltung eines solchen Vogels gibt es Mindesthaltungsanforderungen. Der Erwerb von handaufgezogenen Tieren ist abzulehnen.

 

 Zur Zeit befinden sich netterweise keine Ziegensittiche im Zentrum. Das letzte Tier wurde grade vermittelt!

Wussten Sie?

Foto: P. Patzke
Foto: P. Patzke

Der Ziegensittich ist eine kleine Papageienart aus Neuseeland - sie sind meistens in großen Waldgebieten auf der Nordinsel zu finden.

 

Der einheimische (Māori) Name ‚Kakariki‘ bedeutet "kleiner Papagei" – kākā (Papagei) + riki (klein). Kakariki bezieht sich auch auf die Farbe Grün, da die Vögel überwiegend grünes Gefieder haben. In Privathaltungen findet man häufig die gelbe Zuchtvariante.

 

Ziegensittiche halten sich sowohl in Baumkronen als auch am Boden im Unterholz auf - sie können ohne Zuhilfenahme des Schnabels klettern, was sehr ungewöhnlich für Papageien ist.

 

Sie ernähren sich von verschiedenen Blüten, Früchten, Samen, Blättern und Knospen einer Vielzahl von Pflanzen. Ihre Nahrung ergänzen Sie auch mit einigen wirbellosen Tieren wie zum Beispiel kleinen Blattläusen. Die beheimateten Tiere fressen bei Gelegenheit sogar Seetang und Muscheln.
https://www.youtube.com/watch?v=L9rb-L3eOw4

 

Ziegensittiche leben paarweise oder in kleinen Gruppen und Nisten normalerweise in den Löchern großer, gesunder Bäume, obwohl Hohlräume anderer Art nicht ausgeschlossen sind (z.B. in Klippen, verlassenen Seevogelhöhlen oder künstlichen Strukturen).

 

Menschen und Ziegensittiche

Der Ziegensittich war einst auf der Nord- und Südinsel Neuseelands weit verbreitet. Die Gesamtpopulation ist allerdings aufgrund von durch Menschen eingeführte Tiere (z.B. Ratten und verwilderte Hauskatzen) zurückgegangen.

 

 

In Neuseeland versucht der lokale Naturschutz seit fast 40 Jahren, den dort noch vorhandenen Bestand zu schützen und zu erhöhen. Zu den Maßnahmen gehören Bewachung der Nester und ggf. Handaufzucht entnommener Eier, der Fang von Ratten und das Vertreiben des Nistplatzkonkurrenten - des Europäischen Stars.

 

Aktuell hat der Ziegensittich den Status ‚near threathend = nicht gefährdet‘ (IUCN) obwohl mehrere Unterarten schon vom Aussterben bedroht bzw. ausgestorben sind.

 

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