Nördlicher Kammmolch im NABU-Artenschutzzentrum

Der Kammmolch der im NABU-Artenschutzzentrum gehalten wird, stammt von einem Züchter, wo er 1999 schlüpfte. Seit dem Jahr 2000 befindet es sich hier vor Ort.

 

Früher waren diese Tiere in zahlreichen - damals noch vorhandenen –  Kleingewässern, mit guter Ufervegetation, vorhanden. Heute fehlen diese Gewässer durch Austrocknung, sind zugemüllt oder durch Pestizideinsatz für die Art verloren.

 

 

 

Wussten Sie?

Der nördliche Kammmolch ist die größte Kammmolchart. Männchen erreichen eine Länge von 10 bis maximal 18 Zentimetern, die Weibchen von 11 bis maximal 20 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 12 Gramm.
https://www.youtube.com/watch?v=jwyTscJOJco

Kammmolche ernähren sich normalerweise nachts von Regenwürmern, Nacktschnecken, Insekten und deren Larven - die Beute wird im Ganzen hinuntergeschluckt. Molchlarven ernähren sich z.B. von Kleinkrebsen wie Wasserflöhen oder Insektenlarven.
Sie werden selbst von verschiedenen Tierarten wie Reihern, Schlangen und Säugetieren (z.B. Mardern), aber auch von Raubfischen wie Hechten gefressen.

Idealerweise bewohnen sie Gewässer im Flach- und Hügelland, die sonnig, pflanzenreich, relativ groß, vor Düngereinträgen geschützt, stehend und fischfrei sind.
Sie sind ganztägig aktiv, verstecken sich in der Unterwasservegetation und schwimmen ab und zu zur Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Ab März/April finden sie sich an ihren Laichgewässern ein, an denen sie sich bis in den Juni hinein paaren.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn ist maximal 20 Jahre.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10641.html

Menschen und Kammmolche

Unter den heimischen Molcharten ist der Nördliche Kammmolch die seltenste Art und gilt in vielen Bundesländern Deutschlands  als ‚stark gefährdet‘ oder ‚gefährdet - im Bundesnaturschutzgesetz sind sie ‚streng geschützt‘.

 

Dies ist vor allem auf das Verschwinden von Kleingewässern aus der Landschaft zurückzuführen – z.B. werden ehemalige Laichgewässer durch Fische besetzt oder wegen Baumaßnahmen verfüllt.

 

Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einer Erhöhung der Nährstoff- und Schadstoffeinträge in Laichgewässer. Dazu kommt die Fragmentierung von Lebensräumen und Ausbreitungskorridoren durch anhaltenden Straßen- und Siedlungsbau. Viele Kammmolche werden leider durch Autos überfahren.

 

Der Kammmolch hat international den Status ‚nicht gefährdet‘ (IUCN).

 

Möchten Sie uns helfen?

Hier finden Sie mehr Information dazu:   https://www.nabuzentrum-leiferde.de/helfen/