Der kurze aber heftige Winter, mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und ordentlicher Schneedecke, bescherte vielen Menschen ein in unserer Region mittlerweile seltenes Wintervergnügen.
Viele Beutegreifer die unter anderem auf Kleinnager Insekten angewiesen sind, hatten in dieser Zeit echte Probleme. So wurden zahlreiche Mäusebussarde, Turmfalken und Schleiereulen als halbverhungerte Vögel in das NABU-Artenschutzzentrum gebracht.
So landete auch eine vom Bestand her sehr seltene Kornweihe aus Braunschweig Ende Januar im Zentrum. Der Greifvogel war stark geschwächt und ließ den linken Flügel hängen.
Es handelt sich um eine weibliche Kornweihe, die mit ihrer wunderschönen dunklen Bänderung und dem hellen Gesichtsschleier, der dem Vogel ein eulenähnliches Aussehen verleiht, in Deutschland mittlerweile fast ausgestorben ist. Als Feuchtgebietsbewohner ist diese Vogelart ausschließlich in Norddeutschland zu Hause, wobei der Bestand auf 9 Brutpaare geschätzt wird.
Umso glücklicher sind die Mitarbeiter, dass dieser wunderschöne und seltene Greifvogel, nach intensiver Pflege im Zentrum, wieder ausgewildert werden konnte und hoffentlich zur Bestandserhaltung beitragen wird.