Zahlreiche Hitzeopfer unter den Pfleglingen

In Leiferde ist „Land unter“ nur nicht bedingt durch Wasser sondern durch das Gegenteil, durch Wassermangel und Hitze. Grade die Dachbewohner unter den Lebewesen wie Mauersegler, Haussperlinge  und Fledermäuse aber auch Schwalben, die ihre Nester am Haus haben, leiden unter der akuten Hitze.

 

Während der Mensch sich in den Schatten zurückzieht, ein kühles Getränk genießt, Baden geht oder seine Klimaanlage einschaltet, ziehen einige Vogelarten unter dem Dach, oft unmittelbar unter den Dachpfannen, ihre Jungen groß.

 

Wer seinen Dachboden in den letzten Tagen einen Besuch abgestattet hat, wird sich oft an einen Backofen erinnert fühlen. Oftmals herrschen dort Temperaturen von 50 °C.

 

So kommt es vermehrt vor, dass Jungvögel, die noch gar nicht flügge sind, also noch nicht fliegen können, den Weg aus der Hitze suchen und in Regenrinnen oder auf dem Asphalt landen.

 

„Mittlerweile sind die Hälfte aller zu uns gebrachten Tiere Hitzeopfer“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Häufig sind die Vögel durch den Sturz schwer verletzt, fast immer dehydriert also ausgetrocknet und dazu noch sehr mager, da uns mittlerweile die Fluginsekten fehlen. Es ist schon sehr bitter, dies zu beobachten“.

 

Die Haus- und Gartenbesitzer bittet Rogoschik, die Dachböden in den kühlen Stunden zu Lüften, um dort für ein wenig Abkühlung zu sorgen. Auch Wasserstellen im Garten, auf dem Boden und hängend für Vögel sind allen Tieren willkommen.