Keine Tiere unter dem Weihnachtsbaum - besser Tierpatenschaften verschenken

Alle Jahre wieder werden zu Weihnachten Tiere verschenkt. Die Freude an dem Haustier währt aber leider oft nur kurz und die unüberlegt gekauften Tiere werden bald „entsorgt“. Der NABU appelliert daher, keine Tiere als Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

 

Leider zeigt die Erfahrung, dass schon bald nach den Weihnachtsfeiertagen viele lebendige Geschenke zur Belastung für den Familienfrieden werden. Und spätestens vor dem nächsten Sommerurlaub finden sich unzählige Tiere auf der Straße, im nächsten Tümpel oder im Gebüsch wieder oder landen sogar im Müll. Während klassische Haustiere wie Hunde und Katzen mit etwas Glück ins nächste Tierheim gelangen, werden exotische Wildtiere zunehmend in die freie Natur "entsorgt". Von dieser traurigen Realität, könnte Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde, ein Lied singen, wenn sie angesichts des Tierleids noch in der Stimmung dazu wäre.

Denn die meisten tropischen und subtropischen Arten überstehen bei uns kaum die kalten Wintertage und erfrieren jämmerlich. Einige Arten aus Übersee kommen jedoch auch mit unserem Klima klar. Freigesetzte Aquarienfische, Amphibien (wie z.B. die aus Amerika stammenden Ochsenfrösche) und Reptilien, insbesondere Schmuckschildkröten, sind keine Seltenheit mehr in freier Wildbahn. Sie können in unserer heimischen Natur so Bescherungen ganz anderer Art anrichten. Einmal etabliert werden manche der freigelassene Exoten zur ökologischen Belastung für die heimische Tierwelt, verdrängen angestammte Arten durch Konkurrenz oder dezimieren sie durch mitgebrachte Krankheiten .

Das NABU-Artenschutzzentrum empfiehlt deshalb, anstatt lebende Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen, Tierpatenschaften zu verschenken. Damit können Tierfreunde einen wirklich sinnvollen Beitrag leisten, um den heimischen Tierarten zu helfen.