3 Griechische Landschildkröten ausgesetzt

 

Glück im Unglück hatten am Tag der Deutschen Einheit drei Griechische Landschildkröten. Diese wurden auf dem Parkplatz des Eixer Sees bei Peine am frühen Abend von einer Bürgerin aufgefunden.

 

Ein Glück für die Schildkröten, konnten sie die kühle Nacht in der Wohnung der Finderin verbringen und wurden nicht von einem Kraftfahrzeug auf dem Parkplatz erfasst, was tödlich hätte enden können.

 

 

Am folgenden Samstag wurden die drei Tiere ins NABU-Artenschutzzentrum gebracht, wo sie in der Quarantänestation Quartier bezogen. „Mir ist es völlig unverständlich“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum, „wie man Tiere aussetzen kann und billigend ihren Tod dabei in Kauf nimmt. Wir haben es hier mit einer tierquälerischen Handlung zu tun, die unter Strafe steht. Ich hoffe, es sind nicht noch mehr Tiere ausgesetzt worden, die nicht gefunden wurden“.

Wer sachdienliche Hinweise zu diesem Fall geben kann, kann sich gerne mit dem Zentrum unter artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de in Verbindung setzen.

 

 

Leider sind dies keine Ausnahmefälle. So wurden in den vergangenen 2 Monaten durch Zufall Wasser- als auch Landschildkröten in den Landkreisen oder Städten Peine, Gifhorn, Heidekreis, Helmstedt, Wolfsburg oder Braunschweig gefunden, die im NABU-Artenschutzzentrum abgegeben wurden.

 

 

Neues Zuhause gesucht

Eine sub-adulte Rotbauch-Spitzkopfschildkröte sucht eine neue Heimat. Diese sehr nette  Wasserschildkröte benötigt ein sehr großes, beheiztes  Aquarium, mit Filter und einem Sonnenplatz. 

Interessenten können sich gerne unter artenschutz@nabuzentrum-leiferde.de melden. Vorerfahrung wäre hilfreich.

 


Willkommen im NABU-Artenschutzzentrum

Für Mensch und Natur

Ansicht des NABU-Artenschutzzentrums von der Straße kommend
Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde

 

Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU - Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.

 

Das Zentrum wurde 1980 auf dem Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei denen keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde. Die Funktion als Betreuungsstation für Wildtiere umfasst auch die Aufgaben einer staatlich anerkannten zentralen Storchenpflegestation für Niedersachsen.

 

Darüber hinaus nimmt das NABU - Artenschutzzentrum exotische Wildtiere wie z.B. Papageien, Schildkröten und Schlangen auf, die wegen Verstoßes gegen die Artenschutz- oder Tierschutzgesetzgebung behördlich beschlagnahmt worden sind. Förderung für diese Aufgaben erhält das NABU-Artenschutzzentrum als anerkannte Betreuungsstation, vom Land Niedersachsen, vertreten durch das NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

Insgesamt wurden im letzten Jahr über 4.185 Tiere im Artenschutzzentrum in 198 Arten gepflegt. Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass rein rechnerisch ca. alle 2:06 Stunden, Tag und Nacht, Sonn- oder Feiertag ein neuer Pflegling aufgenommen wird.

 

Um die Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, erhält die umweltpädagogische Arbeit des NABU - Artenschutzzentrums zunehmende Bedeutung. Täglich werden hier Auskünfte erbeten, Materialien angefordert und Kontakte vermittelt. Für Besucher aus ganz Deutschland ist das NABU - Artenschutzzentrum ein beliebtes Ausflugsziel geworden.