Die Sternschildkröte wird regelmäßig aber dennoch selten im Artenschutzzentrum gehalten. Das wunderschöne äußere Erscheinungsbild hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass diese Tiere vermehrt als Haustiere gehalten wurden. Daher werden immer mal wieder Tiere dieser Art als Fundtiere ins Artenschutzzentrum gebracht oder aus Privathaushalten eingezogen.

Die Sternschildkröte erreicht eine mittlere Länge (Rückenschild) von ca. 30 cm und ein Gewicht von bis zu 7 kg. Ihr Rückenpanzer ist eher länger und stark aufgewölbt. Die auffällige Zeichnung auf den Schuppen, die von einem hellen Fleck in der Mitte ausgeht und über acht gelbe Streifen zum Rand führt, hat zu dem Namen “Sternschildkröte” geführt. Der Bauchpanzer zeigt eine ähnliche Musterung, die Vorderbeine sind gelblich, während der Kopf und die hinteren Extremitäten eine schwarze Färbung auf gelbem Grund aufweisen. Männchen können an ihrem längeren und dickeren Schwanz sowie an einem wenig höckerigen Panzer erkannt werden.

 Verwechselungsmöglichkeit besteht mit der Strahlenschildkröte, die ein Praecentralschild besitzt.

Die Sternschildkröte kommt von Pakistan über das Zentralgebiet und den Süden von Indien bis nach Sri Lanka vor. Sie bewohnt unterschiedliche Lebensräume, darunter Dünen, Buschwälder und verwilderte Parks. In Indien findet man sie auch auf Ödland und in wüstenähnlichen Gebieten. Die meisten Fundorte liegen auf einer Meereshöhe unterhalb 200 Metern.

Diese tagaktive Schildkrötenart ist während der Monsunzeit besonders aktiv, wenn sie ganztägig auf Nahrungssuche geht. In der Trockenzeit ist sie vor allem am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv. Während der heißen Tageszeit sucht sie Schutz unter Sträuchern und Büschen.

Unterschiede zwischen Populationen: Es gibt Unterschiede in der Panzerfärbung und Größe zwischen Sternschildkröten aus dem östlichem Pakistan und westlichem Indien und denen aus Südostindien. Die westliche Population erreicht eine größere Länge, während die Tiere aus Südostindien kleiner bleiben und eine leuchtendere Panzerfärbung aufweisen.

Bei der Haltung ist es wichtig, für ausreichend Platz, Sonnenlicht und Versteckmöglichkeiten zu sorgen. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist ebenfalls entscheidend für ihr Wohlbefinden.

Menschen und Sternschildkröten können auf vielfältige Weise miteinander interagieren.

Veränderungen des Habitats: Menschen beeinflussen den Lebensraum der Sternschildkröten durch Umweltveränderungen wie Urbanisierung, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte. Rodungen, Straßenbau und Siedlungsflächen verringern den verfügbaren Lebensraum und erhöhen die Zahl der Gefahrenquellen für diese Reptilien.

Handel und Nachfrage: Der Handel mit Sternschildkröten für den Haustiermarkt hat die Populationen dieser Tiere nachhaltig negativ beeinflusst. Lokal werden die Schildkröten als Haustiere gehalten, da sie als Glücksbringer oder als Reinkarnation des Hindu-Gottes Vishnu gelten, sie können jedoch auch im Kochtopf landen. Der Handel ist mittlerweile eingeschränkt, da sich der Bestand verringert hat.

Schutzmaßnahmen: Menschen spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der Sternschildkröten. Naturschutzorganisationen, Regierungen und Einzelpersonen setzen sich für den Erhalt von Lebensräumen, die Bekämpfung des illegalen Handels und die Aufklärung der Öffentlichkeit ein.

Bildung und Bewusstsein: Durch Bildungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen können Menschen das Wissen über Sternschildkröten und ihren Schutz verbessern. Wenn Menschen verstehen, wie wichtig diese Tiere für das Ökosystem sind, sind sie eher bereit, sich für ihren Erhalt einzusetzen.

Im Washingtoner Artenschutzübereinkommen ist die Art im Anhang I gelistet.

Im Anhang I sind Arten gelistet, die durch den Handel stark bedroht sind, daher gibt es ein Handelsverbot für Tiere aus der freien Wildbahn.